Stolz lächelnd bedient Philipp Rösler, seineszeichen Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, die Instrumente im Cockpit eines Airbus A380. Hat er in seiner Freizeit etwa die Pilotenlizenz für das derzeit größte Passagierflugzeug der Welt erworben und steuert nun regelmäßig den Riesenairbus von Kontinent zu Kontinent? In seinem chicken Anzug unterscheidet er sich auf dem Pilotensitz zumindest kaum von einem der Airbus-Kapitäne, lediglich die vier Streifen am Ärmel fehlen.

Doch die Airbus-Passagiere und auch Kanzlerin Merkel müssen sich keine Sorgen machen, dass Philipp Rösler auf beruflichen Abwegen ist. Denn das Foto entstand während eines Besuchs des Wirtschaftsministers auf der ILA Berlin Air Show 2012, als er die Gelegenheit nutzte, einmal das Cockpit und die Innenausstattung eines Emirates Airbus A380 aus nächster Nähe zu begutachten. Besonders beeindruckt war der Minister von der First Class und dem modernen Cockpit der A380. Hier nahm er testweise auf dem Pilotensitz Platz.

Die Fluggesellschaft Emirates nutzt die ILA übrigens auch, um intensiv für eine Ausweitung der Verkehrsrechte nach Deutschland zu werben. Wegen des bilateralen Luftverkehrsabkommens zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und der Bundesrepublik Deutschland darf die Airline derzeit nur vier deutsche Flughäfen anfliegen (München, Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf). Zukünftig sollen nach dem Wunsch der Emirates-Manager auch Stuttgart und Berlin hinzukommen. Da trifft sich eine exklusive Ministerführung im Flaggschiff der Airline natürlich besonders gut…