Neuseeländer kämpfen für die Filmproduktion des „Hobbit“ in ihrer Heimat

Ungewöhnliches treibt derzeit die Neuseeländer auf die Straße: Tausende von ihnen haben sich diese Woche zum gemeinsamen Protest gegen die Verlagerung der Kinoproduktion „Der Hobbit“ ins Ausland versammelt. Der Romanvorgänger des „Herr der Ringe“ hat das Potential zu einem ebenso gewaltigen Kassenschlager zu werden, wie die Fantasy-Trilogie. Teils als Elben und Hobbits kostümiert, skandierten die Demonstranten „Wir lieben Mittelerde“ oder „Neuseeland ist Mittelerde“.

Regisseur Peter Jackson hatte gedroht, die 500 Millionen Dollar-Produktion nach Osteuropa zu verlegen, da es Differenzen mit der neuseeländischen Schauspielergewerkschaft gegeben hatte. Diese warf Jackson vor, in den Verträgen mit den Darstellern nicht die üblichen Standards einzuhalten.

Für Neuseeland wäre der „Hobbit“-Dreh ein gewichtiger Prestigegewinn. Die Produktion der drei Teile von „Herr der Ringe“ hatte Neuseeland erst als vielseitigen Drehort bekannt gemacht und erfolgreiche Nachfolgeproduktionen ins Land geholt. Allein 2009 brachte die Filmindustrie dem Kiwi-Staat 1,5 Milliarden Dollar ein. Zudem hatte die Filmtrilogie zahlreiche Touristen zu einem Urlaub in Neuseeland animiert.