Unter dem Titel „One Ocean“ hat der Tierpark SeaWorld in Orlando eine neue Show mit Killerwalen (Orcas) gestartet. Ziel der Show soll es sein, den Besuchern den Respekt und die Fürsorge für unseren Globus, den sich alle Lebewesen teilen, zu vermitteln. Die Wale sollen dabei die Botschafter ihres Elements sein.

Für die Show haben die Veranstalter ein ziemlich spektakuläres, in den Farben des Meeres und der Sonne gestaltetes, Bühnenbild geschaffen, das insgesamt 25 Meter lang und neun Meter hoch ist. Den Zuschauern werden bei der Show einige Verhaltensweisen der Orcas demonstriert – unter anderem spektakuläre Sprünge und auch Aktionen mit mehreren Tieren gleichzeitig.

Das Motto der Show ist sicher sehr lobenswert. Gerade bei den verschiedensten (Natur-)Katastrophen, die derzeit in immer kürzeren Abständen rings um unseren Globus passieren, dürfte eine Auseinandersetzung mit unserer Erde und deren sensiblem Gleichgewicht in jeder Form sinnvoll sein. Ob dabei allerdings eine Tiershow mit den riesigen Meeressäugern, deren natürlicher Lebensraum sich in der Regel über mehrere Tausend Kilometer erstreckt, in – zumindest für die Lebensgewohnheiten der Tiere – viel zu kleinen Bassins der richtige Ansatz ist, muss jeder Betrachter sicher für sich selbst entscheiden. Spektakulär und wahrscheinlich auch gut zu vermarkten sind solche Shows mit „Killerwalen“ (warum eigentlich nicht einfach nur Orcas) sicher allemal. Die Kritik der Tierschützer wird sicher auch in diesem Fall nicht lange auf sich warten lassen, denn trotz aller demonstrierten Kunststücke und scheinbarer Freude der Tiere – eine auch nur halbwegs natürliche Umgebung für Tiere mit einem derart großen Bewegungsdrang kann kein Aquarium dieser Welt schaffen.