Das war es dann wohl mit dem Hasch-Tourismus in unser Nachbarland. Reisen nach Holland sollte zukünftig nur noch antreten, wer tatsächlich Land und Leute kennenlernen möchte oder einen anderen Anlaß als den Besuch einer Haschisch-Kneipe hat.

Zielsetzung der Regierung ist es dabei, den Drogentourismus in das Land zu unterbinden und die zunehmende Kriminalität rund um die bekannten Coffeeshops einzudämmen. Diese (legalen) Shops, von denen es landesweit etwa 670 Stück gibt und in denen sich bisher auch ausländische Urlauber mit soften Drogen versorgen konnten, sollen nach dem Willen der Regierung nach dem Sommer in geschlossene Clubs umgewandelt werden. Der Verkauf und der Konsum der Drogen bleibt in den Shops dann zwar auch weiterhin erlaubt, allerdings nur für einheimische Konsumenten bzw. Clubmitglieder. Mitglied werden können dann nur volljährige holländische Staatsbügrer, Ausländer sind nicht als Clubmitglied zugelassen.

Die Regierung nimmt mit diesen Maßnahmen bewußt in Kauf, dass die Anzahl der Reisen nach Holland mit dem Ausbleiben der Hasch-Touristen zurückgehen wird, die Eindämmung der sich ausbreitenden Kriminalität im Umkreis der Shops habe aber Priorität. Gegner der Pläne befürchten aber, das genau das Gegenteil eintritt: wenn sich die Kiffer nicht mehr in den Coffeeshops versorgen könne, könnte der illegale Straßenhandel mit Drogen wieder aufblühen.

Welche Vorhersage auch eintreten wird, den Titel als „Königreich der Kiffer“ wird Holland damit sicher verlieren.