Regierung ruft Notstand aus

Nachdem die Waldbrände in Griechenland vor einer Woche bereits unter Kontrolle schienen, haben sich in den letzten Tagen vor allem im Westen der Halbinsel Peleponnes erneut schwerste Brände entwickelt. Die Feuersbrunsten, die zu den schwersten seit Jahrzehnten zählen haben bereits mehr als 50 Menschenleben gefordert. Die Behörden rechnen mittlerweile mit noch mehr Opfern.

Aufgrund der dramatischen Situation rief die Regierung mittlerweile den Notstand aus und ordnete bis Montag eine dreitägige Staatstrauer an. Am schlimmsten betroffen ist die auch bei Urlaubern sehr beliebte Halbinsel Peleponnes, aber auch in unmittelbarer Nähe von Athen hat es verschiedene Feuer gegeben, die mittlerweile aber unter Kontrolle scheinen. Allein in der Umgebung der Ortschaft Zacharo, an der Westküste des Peleponnes soll es fast 40 Todesopfer aufgrund der Brände gegeben haben.

Mehrere Länder unterstützen die griechische Feuerwehr bei den Rettungsarbeiten mit Löschflugzeugen, Hubschraubern und zusätzlichen Feuerwehrleuten. Da die verschiedenen Brandherde durch starke Winde immer wieder angefacht werden, ist es derzeit äußerst schwierig die Brände unter Kontrolle zu bringen. Bei der Flucht vor den Flammen spielten sich teilweise dramatische Szenen ab, da durch Unfälle teilweise Straßen blockiert wurden und den von den Flammen eingeschlossenen Menschen der Fluchtweg versperrt wurde.

Als Ursache für die katastrophalen Brände gelten die extreme Hitze der vergangenen Wochen, aber vor allem auch Bodenspekulanten, die gezielt Brandstiftungen in Auftrag gegeben haben sollen. Mit diesem Problem werden vor allem die südeuropäischen Länder fast jedes Jahr wieder konfrontiert. So dramatische Auswirkugen wie in diesem Jahr hat es aber noch nie gegeben.

Die zuständigen Politiker und Behörden der betroffenen Länder und Regionen werden sich nach diesen furchtbaren Entwicklungen fragen lassen müssen, warum es überhaupt möglich ist, daß Bodenspekulanten auf diese Weise scheinbar in der Vergangenheit immer wieder zum Zuge gekommen sind. Man kann nur hoffen – für Menschen und Natur gleichermaßen – das diesen kriminellen Aktivitäten endlich ein Riegel vorgeschoben wird und die Drahtzieher zur Rechenschaft gezogen werden.