Wird in Zukunft ein Tunnel unter der Ostsee Deutschland und Dänemark am Fehmarnbelt verbinden? Laut einer gerade vorgestellten Studie im Auftrag des dänischen Verkehrsministeriums, könnte diese Art der Querung günstiger werden als die bisher favorisierte Brücke. So oder so, die Realisierung gleich welchen Bauvorhabens wäre eines der größten europäischen Verkehrsprojektes. Zumal Sinn und Nutzen einer festen Verbindungsstrecke immer noch heiß diskutiert werden.

Nicht zuletzt sind die immensen Kosten –fünf Milliarden für den Tunnel, 5,2 Milliarden für die Brücke- ein nicht zu unterschätzender Faktor. 2008 hatte Dänemark zwar erklärt, alle Baukosten zu übernehmen, wenn Deutschland eine entsprechende Infrastruktur an Anschlussstraßen schafft, doch das war vor der Wirtschaftskrise, als die Kassen des nordischen Landes gefüllt waren.

Auf deutscher Seite haben sich nicht weniger als zehn Bürgerinitiativen gebildet, die sich gegen eine feste Querung über den Fehmarnbelt aussprechen. Sie befürchten vor allen Dingen, dass die Küste Fehmarns durch das Projekt an Attraktivität verliert. Auch der Unweltschutz, gerade in Hinblick auf den Vogelzug ist für viele Gegner ein gewichtiges Argument. Einen Tunnel würden die meisten einer Brücke zwar vorziehen, am liebsten wäre den Vereinigunegn aber, es bliebe bei der gängigen Fährverbindung. Die Dänen wollen in jedem Fall Anfang des kommenden Jahres ihre Entscheidung über die Realisierung des Projekts fällen.