Ein Jahrhundertprojekt steht kurz vor seiner Vollendung: nach über 30-jähriger Planungsphase, siebenjähriger Bauzeit und Investitionen von 130 Millionen Euro steht das neue Akropolismuseum in Athen kurz vor seiner Eröffnung. Ab dem 22. Juli wird das Museum, entworfen von Architekt Bernard Tschumi, am Fuße des Wahrzeichens der griechischen Hauptstadt für Besucher zugänglich sein. Höhepunkt ist die Ausstellung des Parthenonfries, die dank gläserner Konstruktion in direkter Sichtbeziehung zum Tempel erfolgt.

Das Bauwerk präsentiert sich dem Besucher als geniale Vereinigung aus nüchterner, moderner Architektur mit unmittelbaren antiken Bezügen. So wurde das Akropolismuseum, das in seinen Ausmaßen exakt dem Pantheon entspricht, auf Stelzen über den Resten eines antiken Wohnhauses errichtet, die sich durch den gläsernen Boden begutachten lassen. So erhalten die Schätze der Akropolis nach langer Wartezeit endlich ein würdiges Zuhause, das ihrer historischen Bedeutung entspricht. Ein Geniestreich Tschumis ist die Präsentation des Parnthenonfries mit direktem Blick zum Tempel, den es einstmals zierte.

Jährlich besuchen rund zwei Millionen Menschen die Akropolis, das Museum rechnet daher in Hochzeiten mit bis zu 10 000 Besuchern täglich. Im Eröffnungsjahr wird das Projekt von der griechischen Regierung zusätzlich gesponsert: Athen-Touristen, die das Museum mit seinen über 5000 Exponaten besichtigen wollen, zahlen bis Ende 2009 nur einen Euro Eintritt, bevor sich der Preis ab 2010 auf fünf Euro erhöht.