Bis zu der innenpolitischen Krise im Dezember 2007 galt Kenia als eines der populärsten Urlaubsparadiese des afrikanischen Kontinents. Nun, da die Ausschreitungen überstanden scheinen, soll der Tourismus schnellstmöglich wieder aufblühen – gemeinsam mit der Politik arbeitet die Fremdenverkehrsindustrie daran, das ramponierte Image des Landes aufzupolieren, um an die Bilanzen der letzten Jahre anknüpfen zu können.

Bisher lassen die Safari- und Strandurlauber allerdings auf sich warten: nur rund 130.000 Besucher reisten im ersten Quartal 2008 in das ostafrikanische Land, das bedeutet einen Einbruch von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Daher blieben die Tourismuseinnahmen mit etwa 84 Millionen Euro deutlich unter der erwarteten Marke von 220 Millionen Euro.

Um den bedeutendsten Devisenbringer Kenias wieder zu stärken, warb der neue Tourismusminister Najib Balala auf seiner Europareise im Mai bei Gesprächen mit führenden Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften für die Attraktivität und Sicherheit seines Landes. Mit Erfolg: mit dem Beginn der Urlaubssaison im Juni/Juli kann man wieder mit einem normalen Flugbetrieb rechnen und alle Hotels des Ferienparadieses werden wieder geöffnet sein – zumindest jene, die durch die Spannungen nicht für immer schließen mussten.

Aber auch wenn sich die Lage in Kenia wieder beruhigt hat, rät das Auswärtige Amt besonders im Rift Valley und in den Provinzen Western und Nyanza weiterhin zu großer Wachsamkeit.